Wir haben für sie einige Stationen im Leben von Detlev von Liliencron zusammengestellt. Weitere Informationen finden sie bei [Wikipedia].


  Geburt

Detlev von Liliencron wird am 3. Juni als Sohn des dänischen Zollbeamten Louis Freiherr von Liliencron (1802–1892) und dessen Ehefrau Adeline von Harten (1808–1872) in Kiel geboren.

  Offizier in Mainz

Detlev von Liliencron wird nach preußischem Militärdienst Offizier in Mainz.

   
  Emigration nach Amerika

Detlev von Liliencron quittiert den Militärdienst (aufgrund von Schulden, die aus Glücksspiel resultieren) und emigriert am 20. Oktober 1875 mit dem Dampfschiff Pommerania nach Amerika. Dort arbeitet er als Klavier- und Sprachlehrer.
  Rückkehr nach Deutschland

Detlev von Liliencron kehrt bereits am 24. Februar 1876 nach Deutschland zurück. Er zieht vorübergehend nach Hamburg und lebt dort in kümmerlichsten Verhältnissen.
  Erste Heirat

1878 heiratet er Helene von Bodenhausen und findet eine Anstellung in der preußischen Verwaltung. Weitere Stationen sind Eckernförde, Flensburg und Plön.
  Hardesvogt auf Pellworm

Detlev von Liliencron wird zum Hardesvogt - einer Art Stellvertreter des Landrats vor Ort – auf der nordfriesischen Insel Pellworm ernannt. Hier entsteht sein Gedicht "Trutz blanke Hans" (sie finden das Gedicht unter dem Menüpunkt "Werke"). Im selben Jahr wird er zum Hauptmann der Reserve der Landwehr befördert.

(Auf dem zweiten Bild hat Liliencron selbst seine Wohnung mit einem Kreuz gekennzeichnet.)

   
  Kellinghusen

Am 2. Oktober 1883 tritt Liliencron eine Stelle als Kirchspielvogt in Kellinghusen an. In Kellinghusen zieht er mehrfach um.

Nachdem seine Dienstbezüge gepfändet werden, muss Detlev von Liliencron aus dem Staatsdienst aussteigen. Er arbeitet fortan als freier Schriftsteller. 1885 wird seine Ehe mit Helene von Bodenhausen geschieden.
  Zweite Heirat

Detlev von Liliencron heiratet Augusta Brandt. Im Jahr darauf knüpft er erste Kontakte zu den Dichtern des Friedrichshagener Dichterkreises.

  München

Mit finanzieller Unterstützung der Schillerstiftung verbringt Liliencron 1890/91 einige Zeit in München, wo einige seiner Gedichte in der Zeitschrift „Die Gesellschaft“ veröffentlicht werden. Dort pflegt er unter anderem Umgang mit Otto Julius Bierbaum (auch bekannt unter den Pseudonymen Martin Möbius und Simplicissimus).
  Umzug nach Altona-Ottensen

Detlev von Liliencron zieht nach Altona-Ottensen. Hier bezieht er ein einfaches Zimmer, das er selbst großspurig "Musensitz" nennt.
  Scheidung und Umzug

Detlev von Liliencron wird von Augusta Brandt geschieden und zieht an die Palmaille um. Er lernt Gustav Falke kennen und zählt ihn bald zu seinen Freunden. Hier verfasst er unter anderem sein Hauptwerk „Poggfred“ (sie finden das Werk unter dem Menüpunkt "Werke") und lernt Richard Dehmel kennen.

   
  Dritte Ehe

Detlev von Liliencron heiratet seine dritte Frau Anna Micheel. Die beiden haben eine Tochter (Abel, rechtes Foto), die am 29. Juni 1894 geboren wird. Der Sohn Wulff (auf dem linken Foto) wird am 28. März 1900 geboren.

   

  Überbrettl

Detlev von Liliencron schießt sich dem literarischen Kabarett „Überbrettl“ in Berlin an. Er wirkt an dem Etablissement als "literarischer Oberleiter".

  Umzug nach Alt-Rahlstedt

Detlev von Liliencron zieht mit Hilfe seiner Freunde in eine Wohnung in Alt-Rahlstedt. Er erhält von Kaiser Wilhelm II. ein jährliches Ehrengehalt von 2.000 Goldmark.
  Festschrift

Zu seinem 60. Geburtstag wird Detlev von Liliencron mit einer deutschen und österreichischen Festschrift geehrt, an der sich die bekanntesten Schriftsteller der Zeit beteiligen und die vom Maler und Illustrator Heinrich Lefler gestaltet wird.

   
  Ehrendoktorwürde und Lebensende

Kurz vor seinem Tod wird Detlev von Liliencron von der Universität Kiel die Ehrendoktorwürde verliehen.

Am 22. Juli stirbt Detlev von Liliencron an den Folgen einer Lungenentzündung. Er wird auf dem Alt-Rahlstedter Friedhof beigesetzt.